N E U : 27. November 2025


Laufen will beim Mittwoch-Training hoch hinaus.


Die Startseite hat die Marienburg Homestory.


Link oder Leben hat den Pressebericht zum Schloss Marienburg Marathon und zum See Parklauf in Bad Gandersheim.


Laufen hat die Wettkampfvorschau für die Marienburg.


Link oder Leben berichtet über "Sonderlinge."


Schreiben beschreibt einen speziellen "Job."


Laufen "arbeitet" sich durch den Wald.


Link oder Leben schaut auf den Schloss Marienburg Marathon.

 


   Vom Laufen und Schreiben...  

 

...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Hils-Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.  

 

Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.   

 

Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von unseren Läufern.

 

"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.     


 



Wo laufen sie denn?


Den Älteren unter Euch muss ich nicht sagen, woher dieser Satz stammt. Richtig: Loriot! Auch lange nach seinem Tod noch immer einer der ganz großen Kabarettisten unserer Zeit. Wie ich jetzt darauf komme? Na ja, … beim Marienburg Marathon fiel mir dieser Satz ein. Aber von vorn:


Micha holt mich ab. Das ist schon mal allererste Sahne. Draußen ist es knatterkalt. Das sehe ich nicht nur am Thermometer, sondern auch daran, dass Micha um seinen Wagen herumhüpft und versucht den dicken Eispanzer von den Seitenscheiben zu bekommen. Wir haben -7 Grad. Es ist halb Neun und der stahlgraue, wolkenlose Himmel verwandelt sich gerade von grau zu blau. Genau mein Wetter.


Wir begrüßen uns und los geht es. Wir laden Mario ein und als wir wieder auf die Hauptstraße fahren, muss Mario die Beifahrertür aufmachen, damit Micha sehen kann, ob da vielleicht ein Auto kommt. Dieses verdammte Eis.


Eine gute halbe Stunde später sind wir in Adensen. Der Marienburg Marathon am Ende des Jahres zieht die Läufer an, wie ein Honigtopf eine Meute Bären. Der Lauf ist landschaftlich schön, anspruchsvoll und hat mit dem Durchlaufen des Innenhofes der malerischen Burg ein echtes Highlight zu bieten. Als wir zur Sporthalle gehen, sind überall Läufer zu sehen. Es werden heute knapp 800 werden.


Wir treffen Annike, Jacqueline, Karsten und Roman. Somit ist unsere Truppe vollständig. Annike geht den Marathon an, wir anderen den Halbmarathon. Jacqueline muss erkältungsbedingt passen und soll heute das „Fotomädchen“ machen. In der Halle treffe ich meinen alten Berliner Freund Friedel. Der will in der M70 noch mal an den Marathon ran. Hut ab.


Punkt 10 Uhr erfolgt der Startschuss. Das Thermometer zeigt noch -2 Grad an. Doch die strahlende Sonne macht das mehr als erträglich. Wir stehen im Startblock und klatschen uns ab. Dann geht es los. Im großen Feld wird der erste Kilometer relativ gemächlich angegangen. Ich habe mir für diesen Lauf nichts vorgenommen. Karsten und ich sind erst in letzter Sekunde auf die Teilnehmerliste gesprungen und wollen einfach nur Spaß haben. Im Gegensatz zu den anderen haben wir beide in diesem Jahr wenig Wettkämpfe vorzuweisen. Direkt nach dem Startschuss setzen sich Annike, Mario und Karsten ab. Sie sind deutlich schneller als Micha, Roman und ich.



Beim ersten Anstieg bin ich direkt hinter Roman. Der hat sich im letzten Jahr derart weiterentwickelt, dass ich da läuferisch keine Schnitte mehr sehe. Aber Berge laufen, das ist noch immer nicht sein Ding. Hinter mir ist Micha. Der hat mich im letzten Jahr bei diesem Lauf so richtig geärgert, indem er kurz vor dem Ziel auf mich aufgelaufen ist und ich alles geben musste, um mich vor ihm ins Ziel zu retten. Heute geht mir der Anstieg so locker weg, dass ich selbst überrascht bin. Oben angekommen setzt sich Roman von mir ab. Ich habe nichts anderes erwartet.


Einen Kilometer weiter wartet der Steilanstieg zur Burg hinauf. Hier gehen 80 Prozent der Teilnehmer. Da ich gern Berge laufe und den Anstieg kenne, lege ich unten den „passenden Gang“ ein und laufe langsam zur Burg hinauf. Das sorgt dafür, dass ich etliche Läufer überhole, auch Roman. Dem klopfe ich auf die Schulter und sage: „Wir sehen uns gleich.“ Ich bin mir sicher, dass er mich noch vor Adensen wieder einholt.


Auf dem Burghof laufen ein paar Maxton-Hall Fans herum. Heute ist Schautag an der Burg. Ganz ehrlich: Da hätte ich mehr Leute erwartet. Also schnell raus aus dem Hof und den nächsten Anstieg hinauf. Die Böden sind gefroren, es lässt sich gut laufen. Dann durch den Wald, kurz wieder heraus und den Schlussanstieg am Marienberg angegangen. Ich schaue mich um. Von Roman und Micha nichts zu sehen. Hmmmm?



Runter geht es in den Sonnenschein. Es läuft. Ich mache noch ein paar Plätze gut und fühle mich locker und leicht. Zur Halbzeit, bei Kilometer 10,5 zeigt meine Uhr 56:20 Minuten an. Okay, so richtig schnell ist das nicht. Aber ganz gut. Bei dieser Zeit frage ich mich jetzt allerdings wirklich: Wo bleiben meine beiden Spezies?


Von Adensen aus in die Feldmark ist der Teil der Strecke, der mir am wenigsten behagt. Eine lange Gerade, leicht ansteigend, fast immer mit fiesem Gegenwind. Aber heute: Sonne und Rückenwind, ich fühle mich wie angeschoben. Noch immer kommt keiner von hinten. Was ist da los? Wir sind jetzt bei Kilometer 13. Es geht kurz in den Wald und über einen Gras-Trail zum letzten Verpflegungsstand. Jetzt gibt es ein wenig Gegenwind, aber der stört mich nicht die Bohne. Ich laufe auch den letzten Anstieg hinauf an einigen Läufern vorbei. Von hier kann ich die Strecke hinter mir übersehen. Kein Micha! Kein Roman! Verdammt, wo laufen die denn? Bin ich wirklich so gut unterwegs? Eigentlich rechne ich noch immer damit, dass urplötzlich Micha oder Roman hinter mir auftauchen und mich attackieren. Doch diese Sorge scheint heute unberechtigt zu sein. Ich genieße es.


Bei Kilometer 19 geht es aus dem Wald heraus. Jetzt heißt es, die letzten beiden Kilometer auf einer leicht abfallenden Asphaltstrecke zu laufen. Meine Füße haben den Asphalt kaum berührt, da spüre ich, dass sie schneller laufen wollen. Ich erschrecke mich vor mir selbst. Alle Läufer, die ich jetzt noch vor mir sehe, hole ich bis zum Ziel ein. Bei Kilometer 20 schaue ich das zweite Mal in diesem Rennen auf die Uhr. Ich tippe auf eine 1:44 Stunden und bin baff, als die Zahlen mir 1:41 Stunden anzeigen. Das gibt noch mehr Motivation und ich fliege (jedenfalls gefühlt) ins Ziel. Nach genau 1:46:06 Stunden bin ich durch. Was Micha und Roman angeht frage ich mich wieder: Wo laufen sie denn? Es dauert ein paar Minuten, bis sie, in kurzem Abstand, ankommen. Es war heute einfach nicht ihr Tag. Das kann ich von mir nun wirklich nicht behaupten.



Im Ziel treffe ich Karsten und Mario. Beide sind Topzeiten und sehr gute Platzierungen gelaufen. Das freut mich. Annike ist noch unterwegs. Sie rauscht in die letzte Runde auf Platz 3 und wird diesen auch bis ins Ziel halten. Ebenfalls ein Klasse-Ergebnis.


Kurze Zeit später sitze ich mit Mario und Micha im Café am Sportheim. Ein dampfender schwarzer Kaffee steht vor mir. Wir nehmen das Rennen noch einmal genau unter die Lupe und berichten von unseren Erlebnissen. Nach und nach gesellen sich auch die anderen Team-Mitglieder zu uns. Nur Annike ist noch unterwegs.


Jacqueline drückt mir die Kamera in die Hand und meint, dass das mit den Fotos wohl nicht so gut geworden ist. Ich winke ab, muss aber am Abend einsehen, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag. Es ist einfach so: Die „jungen Leute“ können nicht mehr fotografieren. Maximal noch mit dem Smartphone, aber nicht mit einer Kamera. Das ist der Lauf der Zeit.


Auf der Rückfahrt nehmen wir noch Pascal mit. Das ist ein Verwandter von Mario. Er hat es heute echt gewagt unseren Roman kurz vor dem Ziel zu überholen und zwei Sekunden vor ihm über den Zielstrich zu laufen. Starke Leistung. Wir reden über das Lauftraining, vor allem darüber, wie man am schnellsten einen Berg hoch und wieder runterkommt. Es wird gelacht, gequatscht und auch eine Menge dummes Zeug erzählt. So ist die Truppe. Beim nächsten Wettkampf werden sich dann vermutlich andere nach mir umdrehen und sich fragen: Wo läuft der denn?



Thomas Knackstedt



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