N E U : 11. November 2025


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   Vom Laufen und Schreiben...  

 

...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Hils-Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.  

 

Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.   

 

Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von unseren Läufern.

 

"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.     


 



Waldläufer unter sich.


Ein Novembermorgen. Immer, wenn ich im November aufstehe, denke ich an Klaus Hoffmanns Lied „Novembermorgen.“ Das geht schon seit über vierzig Jahren so. Verrückt, aber auch schön.


Die Liebe meines Lebens muss gleich zur Arbeit. Ich hänge vor dem Frühstück noch das Vogelfutter raus. Auf dem Weg nach unten schaue ich aus der Balkontür und sehe die Sonne am Horizont aufgehen. Nach drei Tagen Dauerregen ist das ein sagenhafter Augenblick, der mich tief berührt. Ich halte kurz inne, hole die Kamera aus dem Büro und schieße ein paar Fotos. Nach drei Aufnahmen verdunkelt eine Wolke die Sonne und wir werden sie den ganzen Tag nicht wiedersehen. Aber diesen Moment, den nimmt mir keiner.



Wir sitzen noch einen Moment am Tisch, die Hunde haben es sich zu unseren Füßen bequem gemacht. Ich werde nach dem Frühstück noch ein wenig im Haushalt hantieren und dann mit den Hunden den heimischen Wald unsicher machen. Das ist der Plan.


Arkadi und Pompom sind jetzt sechs Jahre alt. Die Zeit verging wie im Flug. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die beiden Geschwister sich unter dem Ohrensessel in der Stube versteckten. Da würde heute nicht mal mehr ihr Kopf hinunter passen. Die beiden Schäferhund-Harzer Fuchs Mischlinge sind ein wahrer Segen. Sie hören aufs Wort, sind treue Gefährten, die uns in den Jahren, die sie bei uns sind, unsagbar viel Freude bereitet haben. Die Beiden haben zudem etwas mit mir gemeinsam: Sie lieben den Wald!


Als wir loslaufen, haben ich die Hunde an der Leine. Eine reine Vorsichtsmaßnahme an der Straße. Schon nach 100 Metern kann ich sie ableinen. Sie werden jetzt nur noch angeleint, wenn ein Mensch uns entgegenkommt, der Angst vor Hunden hat. Ansonsten ist die Leine überflüssig. Die Hunde würden von allein nie zu einem anderen Menschen oder Hund laufen. Sehen sie Menschen oder Hunde, bevor ich sie sehe, bleiben sie stehen. Dann rufe ich sie und nehme sie bei Fuß. Für alle, die uns dann sehen, erscheint das wie ein kleines Wunder. Ich liebe die Läufe mit diesen Begleitern.


Nach einem Kilometer geht es in die Feldmark. Wir laufen über einen Grasweg Richtung eines kleinen Höhenzuges. Nach einiger Zeit geht es 15 Minuten lang steil bergauf. Während Pompom mich mal wieder in Manndeckung genommen hat, ist Arkadi 50 Meter vor uns. Das ist seine Lieblingsposition. Ich vermute, er fühlt sich da vorne als „Spitze“ mega-wichtig. Ich gönne ihm das Gefühl.


Wir haben jetzt den Grasweg verlassen und laufen in einen kleinen Trail hinein, der im dicht bewachsenen Wald verschwindet. Hier sind wir ganz für uns. Spaziergänger sind hier nicht zu erwarten. Der Weg ist teilweise mit Brombeergesträuch zugewachsen, aber wir kommen gut durch. Für die nächsten 20 Minuten sind wir in einer anderen Welt unterwegs. Alte, moosbewachsene Bäume säumen den Trail. Es geht ständig auf und ab. Das Laub liegt teilweise knöchelhoch auf dem Trail. Hier oben haben wir schon Rehe, Füchse und Wildschweine aufgescheucht. Pompom und Arkadi nehmen dann kurz die Verfolgung auf, sind aber auch gleich wieder abrufbar. Kommen sie nah ans Wild heran, holen sie ihre Hütehund-DNA raus. Sie haben noch nie versucht, ein Tier zu beißen. Sie wollen es hüten, so wie eine Schafherde. Das zu beobachten war mir schon ein paar Mal vergönnt und ist ein unvergesslicher Anblick.



Heute ist kein Wild auf unserem Weg. Ich brauche dazu gar nicht in die Büsche und zwischen die Bäume zu schauen. Ein Blick auf die Hunde reicht mir. Wenn Arkadi oder Pompom etwas in der Nase haben, legen sie eine Körpersprache an den Tag, die nicht misszuverstehen ist. Sie haben das Wild deutlich eher auf dem Schirm als ich.


Kurz vor unserem Wendepunkt geht es noch einmal steil hinauf. Ich bin langsam unterwegs, aber das ist bei dieser Steigung egal. Ich komme ordentlich ins Schwitzen. Danach geht es bergab. Wir laufen zurück. Wieder über versteckte Waldwege. Dann erreichen wir den Waldrand und können von einer Anhöhe aus auf unser Dorf blicken. Ein schöner Anblick. Im schnellen Lauf geht es jetzt den Berg hinunter. Die Hunde sind mittlerweile müde geworden. Das merke ich stets daran, wenn sie direkt an meiner Seite kleben und keine Lust mehr auf Alleingänge haben. Sie sind sozusagen „Wald-satt.“ Mir geht es genauso.


Im Ort nehmen wir den letzten Kilometer unter die Sohlen. Wenn wir als Trio im Ort unterwegs sind, haben wir die Blicke auf unserer Seite. Das liegt vermutlich nicht an mir, sondern an meinen gutaussehenden Begleitern. Wieder zu Hause müssen die Hunde ordentlich mit dem Handtuch abgerubbelt werden. Danach sind sie schneller auf ihrer Matte verschwunden, als ich Piep sagen kann. Ich streichele beide noch einmal und freue mich schon auf den nächsten Lauf im Waldläufer-Trio.



Thomas Knackstedt



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