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...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Hils-Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.
Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.
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Eine Geschichte aus dem Nichts.
Träumen sie nachts? Wie steht es damit? Ich glaube, jeder Mensch träumt. Die meisten Menschen können sich aber nur selten an ihre Träume erinnern. Bei mir sieht das oft völlig anders aus. Kurz vor sechs wache ich auf und schaue auf den Wecker. Als Pensionär kann ich ausschlafen, also drehe ich mich auf die andere Seite und schlafe wieder ein.
Ich habe die Augen kaum geschlossen, als ein Traum meine gesamte schlafende Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mein ehemaliger Kollege Andi und ich sind, zusammen mit einem Praktikanten, im Dienst. Wir wollen ein Objekt in einer Nachbarstadt observieren. Dafür brauchen wir einen geeigneten Beobachtungsposten. Als Zeitlimit haben wir uns zwei Wochen gegeben. All das benötigt reichlich Vorbereitung. Wir schauen uns die Szene vor Ort an und entdecken einen kleinen Kiosk. Über dem Geschäft scheint eine Wohnung leer zustehen. Die gardinenlosen Fenster signalisieren das jedenfalls. Die Sicht auf unser Observations-Objekt ist gut, das könnte funktionieren. Wir haben diese Art der Observation schon Hundertmal gemacht. Meist bekommen wir vom Besitzer der Wohnung das Okay, um uns dort zu positionieren und zu beobachten. Schauen wir mal, ob das dieses Mal auch der Fall sein wird.
Die Bilder des Traums stehen glasklar vor meinen Augen. Jedes noch so kleine Detail ist einwandfrei zu erkennen. Ich rieche sogar die Abgase der vorbeifahrenden Autos auf der Straße und die stickige Stadtluft. In diesem Moment ist dieser Traum Wirklichkeit für mich. Kein einziger Traumgedanke sagt mir, dass das hier nur in meinem Kopf stattfindet. Das ist verrückt und beeindruckend zugleich.
Wir betreten den kleinen Kiosk, der von einer alten Dame betrieben wird. Eine sehr nette, alte Frau. Wir kommen ins Gespräch, geben uns als Polizeibeamte zu erkennen, und bringen unser Anliegen vor. Die Frau lächelt uns an. Natürlich können wir in die Wohnung. Das ist kein Problem. Die Frau fragt nicht einmal nach, was wir genau beobachten wollen. Dann fragt sie, ob sie uns ihr Haus zeigen soll. Wir willigen ein. So ein Zweifamilienhaus ist schnell besichtigt und wir können uns schon mal die geeigneten Plätze für unseren Beobachtungsposten aussuchen.
Durch eine kleine Seitentür verlassen wir den Kiosk und sind urplötzlich in einer anderen Welt. Es geht zunächst auf einen Hof und dann durch eine Holztür wieder in das Gebäude hinein. Die Dimensionen verändern sich dramatisch. Ich war auf einen kleinen Flur mit ein paar angrenzenden Zimmern eingestellt, aber jetzt öffnet sich ein riesiger Flur mit einer Deckenhöhe, die komplett unwahrscheinlich ist. Wir scheinen uns plötzlich in einem Gebäude zu befinden, das ungleich größer als das kleine Haus ist, in dem sich der Kiosk befindet. Aber okay, wir sind hier und sehen das vor uns. Also ist es halt so. Vom Flur aus führen große Treppen nach oben und unten. An den Wänden sind Geländer installiert, die mit einem lauten Knall herunterklappen, als wir uns der Treppe nähern. Welchen Sinn das hat erschließt sich mir nicht. Wir gehen nach unten. Hier sprengen die Dimensionen der Räume jetzt völlig den Rahmen. Ich bin perplex.
Hier beginnt mein Gehirn jetzt zu arbeiten. Es meldet sich zögerlich und sanft aus dem Hintergrund meiner Gedanken: „Ist das hier real? Passiert das gerade? Könnte das ein Traum sein?“ Glauben sie es oder auch nicht. Manchmal befinde ich mich in einem Traum und weiß ganz genau, dass es ein Traum ist. Ich stecke trotzdem in der Geschichte fest und kann sie nicht verlassen. Beeinflussen schon gar nicht. Doch das Gefühl, dass das alles nicht real ist, macht mich dann oft ruhig und weniger ängstlich. Ich habe dann immer das Gefühl, dass ich durch diese Geschichte durchmuss und das mir nichts passieren kann.
Ich steige die Treppe hinunter und vor mir öffnet sich ein riesiger Billardsaal. Daneben sehe ich durch eine Schwingtür hindurch in einen Ballsaal. Ich trete durch die Schwingtür in den Saal. Das Mobiliar erweckt den Eindruck der Siebziger Jahre. Die Jahre meiner Kindheit. Wie passen diese riesigen Räume in dieses kleine Haus? Ich weiß es nicht und kann mich auf diese Frage auch nicht konzentrieren. Ich muss weitergehen. Alles in diesem Ballsaal ist picobello. Nichts ist angestaubt oder atmet das Alter von Jahrzehnten aus. Die Zeit scheint ihren Zugriff hier unten verloren zu haben. Als ich mich umdrehe, stelle ich fest, dass ich allein bin.
Vermutlich sind die anderen wieder nach oben gegangen. Ich gehe durch die Schwingtür und höre Stimmen. Die kommen aus der Richtung einer weiteren Tür in der Wand des Billardsaals. Als ich zu dieser Tür gehe, werden die Stimmen lauter. Jetzt sehe ich, dass es sich um eine große, offenstehende Flügeltür handelt. Dahinter befindet sich eine Art Kaufhaus mit Deco-Möbeln. Riesig groß. Kleine Kinder rennen zwischen den Regalen, Auslagen und Ständern herum. Alles ist piekfein aufgeräumt. Tische, Stühle, Krimskrams. Die Regale sind voll. Ich bin total verwirrt. Doch jetzt schaltet sich mein Traumgedächtnis wieder zu.
Woher kenne ich das? Das hier ist ein Traum, das weiß ich jetzt. Langsam setzt die Erinnerung ein. Das ist wie der Gemischtwarenladen, in dem meine Mutter gearbeitet hat, als ich ein Kind war. Dort gab es vom Harzer Käse bis zur Anzugsjacke alles Mögliche zu kaufen. Nur, dass das hier Tausendmal größer ist als der Laden von damals. Aber ja, irgendwie passt das alles zusammen, nur: Wie komme ich jetzt darauf? Ich habe keine Ahnung. Dann gleite ich wieder in meine Traumwelt.
An einer Ecke ein Regal mit bunten farbigen Streifen aus Stanniolpapier. Ein Kind zieht daran und Hunderte Streifen flattern zu Boden. Wie bunte, schillernde Paradiesvögel segeln die Stanniolstreifen flirrend durch die Luft, während das Kind danebensteht und sich vor Schreck die Hände vor den Mund hält. Dann höre ich die Stimmen von Andi und der alten Frau lauter und gehe weiter in deren Richtung. In dem Kaufhaus befindet sich in einer Ecke ein riesiges Restaurant, wo sie am Tisch sitzen und mich dazu bitten. Aus dem Fenster sehe ich ein Freibad voller Besucher. Im Restaurant ist außer uns niemand. Draußen ist nicht mehr die Nachbarstadt zu sehen, sondern unsere Stadt. Es ist jedoch unsere Stadt in der Vergangenheit. Der Zeit meiner Kindheit. Ich sage der alten Dame, wie erstaunt ich über die Größe den Prunk und alles an diesem Gebäude bin. Dann erzähle ich ihr von meinem vor kurzem verstorbenen Onkel, der fast alles über die Stadtgeschichte wusste. Er hätte mir erzählen können, was hier früher einmal genau war. Mir laufen Tränen über das Gesicht. Ich bin total ergriffen.
Die alte Frau will mir gerade antworten, während ich noch dabei bin durch das Fenster den Blick in die Vergangenheit der Stadt zu werfen, als der Film meiner Traumwelt urplötzlich reißt.
Ich bin wach. Ich erinnere mich an jede Einzelheit des Traums. Aber jetzt, hier, bin ich wieder in der Realität. Ich könnte jetzt stundenlang darüber grübeln, wo diese Geschichte in meinem Kopf ihren Ursprung hat. Sie kam einfach aus dem Nichts. Ganz sicher gibt es Verbindungen, ganz sicher gibt es Gründe. Aber ich werde mir darüber nicht den Kopf zerbrechen, denn ein Traum ist ein Traum. Und das soll er auch bleiben…
Thomas Knackstedt
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