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Laufen trainiert nach dem Marathon.
Vom Laufen und Schreiben...
...berichtet diese Website. Zum einen geht es allgemein um eine der schönsten Nebensachen der Welt; das Laufen. Im Besonderen werden die Läufer des Hils-Lauftreffs "unter die Lupe" genommen. Wettkämpfe, Vorbereitungen, Homestories und mehr.
Dazu wird geschrieben. Über das Laufen, das Leben, die Liebe, und jedes andere Thema, das sich mit schwarzen Buchstaben auf weiße Seiten schreiben lässt.
Im Bereich "Laufen" findet ihr Wettkampfberichte und Aktuelles von unseren Läufern.
"Schreiben" wird euch mit ein wenig Lesestoff versorgen. "Link oder Leben" hält den ein oder anderen Tipp für Euch parat und macht auf interessante Seiten aufmerksam. Im "Gästebuch" könnt ihre berichten, wie Euch die Seite gefällt, oder auch nicht.
Der „Messerschmidt-Effekt.“
Ich bin seit 27 Jahren als Trainer einer Laufgruppe für Marathon- und Ultraläufer unterwegs. Seit genau dieser Zeit laufe ich auch selbst Langstreckenrennen. Ich habe zu Hause eine Kiste mit Medaillen von Marathonrennen, die ist gar nicht mal klein und wiegt mittlerweile etliche Kilogramm. Ich will damit sagen, dass ich schon sehr viele kleine und große Rennen gelaufen bin. Früher übrigens deutlich schneller als heute.
Was Zeiten angeht, habe ich alles erreicht, was ich mir im Laufsport erträumt habe. Und doch gibt es da einen kleinen Makel, der sich mittlerweile auch nicht mehr abstellen lässt. Ich habe noch nie regulär einen Lauf gewonnen. Noch nie. Was meint er mit regulär, werden sie jetzt denken. Ich werde es ihnen später erklären.
Wir haben in dieser langen Zeit, die es unsere Gruppe gibt, echte Champions in unseren Reihen gehabt. Die liefen den Marathon in 2:35 Stunden oder gewannen Stadt-Marathon-Rennen. Die waren bei Volksläufen mehr als ein Dutzend Mal auf dem obersten Treppchen des Siegerpodestes. Das hatten sie sich auch verdient, denn sie waren wirklich schnell.
Ich habe das nie geschafft. Was allerdings auch Pech war. Ich denke da an meinen Freund Messer. Der stieß vor ein paar Jahren zu uns und lief ganz passable Zeiten. Aber bei weitem nicht so schnell, wie ich das vor Jahren konnte. Messer meldete sich bei einem kleinen Dorf-Halbmarathon an und gewann das Ding als Gesamtsieger. Ich kann mich daran erinnern, dass ich auch einmal bei so einem Dorf-Lauf startete, mich im Teilnehmerfeld umsah, und dachte: Heute ist es soweit. Hier kann ich gewinnen. Dann kam plötzlich ein schneller Läufer aus der Nachbarstadt aus dem Sportheim und ich landete am Ende auf Platz 2. Super.
Später kam dann Melina in die Gruppe. Sie war Polizeipraktikantin und ihre sportliche Vita, jedenfalls bis dahin, waren Spaziergänge im Wald. Als ich das erste Mal mit ihr lief, merkte ich sofort, dass da ein Übermaß an Talent vorhanden war. Ich nahm sie mit zur Winterlaufserie Holzminden. Dort lief sie ihre ersten sieben Wettkämpfe und gewann sie alle. Danach siegte sie beim Magdeburg Marathon und beim Marathon auf Helgoland. Da war er also wieder: Der „Messerschmidt-Effekt.“ Der Wahnsinn.
Seit ein paar Monaten hat sich Ulrike zu uns gesellt, die schon beim ersten Training einen hervorragenden Eindruck hinterließ. Das Mädel konnte mir mühelos folgen und ich dachte, dass wir da einen guten Fang gemacht haben. Beim ersten Wettkampf lief sie eine gute Zeit. Für einen Neuling wirklich stark. Beim zweiten Wettkampf, einem schweren Berglauf, siegt sie in der Frauenwertung. Sie beherrscht ihn also auch: Den „Messerschmidt-Effekt.“ Natürlich freute ich mich. Aber ich dachte auch wieder: Wie kann das sein? Die Frau läuft erst seit kurzer Zeit und gewinnt gleich einen Lauf. Wieso habe ich das nie geschafft? Tja, manche Fragen werden unbeantwortet bleiben. Es gibt halt Läufer, die haben es von Anfang an drauf. Ein Phänomen. Und da Messer der Erste war, der kam sah und siegte, gebührt die Namensgebung natürlich ihm.
Der Namensgeber auf Helgoland im Einsatz.
Kommen wir jetzt noch zu dem Wort regulär. Na ja, es ist so, dass ich schon mal Sieger war. Beim Magdeburg Marathon und beim Deutschland Cup der Marathonstaffeln und auch ein paar Mal beim Helgoland Marathon. Aber das war in der Mannschaftswertung. Das zählt nicht wirklich.
Magdeburg 2010: Jogi, Tewes und ich auf Platz 1.
Noch „unregulärer“ wird es bei dem einzigen Lauf, bei dem ich wirklich als Erster die Ziellinie überquerte. Das ist Jahrzehnte her. Es war ein Sonntagslauf der Winterlaufserie Holzminden. Da waren die Starts samstags und sonntags. Sonntags kamen nur eine Hand voller Nachzügler, die am Samstag verhindert waren. Die Startzeit mit 9 Uhr morgens war auch nicht gerade der Bringer. An dem Tag, als ich am Sonntag lief, war es bitterkalt und es lag Schnee. Es waren vielleicht 20 Läufer am Start. Mehr nicht. Leider war darunter auch der Seriensieger der Winterlaufserie. Der hatte die Serie schon mehrfach gewonnen und war deutlich schneller als ich. Sonntags kam er immer nur, um auszulaufen. Das sah an diesem Sonntag so aus, dass ich alles gab, was ich hatte und der Seriensieger locker neben mir her trabte. Wir kannten uns und quatschen ein wenig. Als wir etwa einen Kilometer vor dem Ziel waren, sagte ich zu ihm: „Hör mal zu, Du hast diesen Lauf hier schon x-Mal gewonnen. Heute muss das ja nicht sein. Lass mich mal vor dir ins Ziel laufen. Ich habe noch nie einen Lauf als Sieger beendet. Das hier wäre eine Premiere.“ Natürlich lachte er. Hätte ich auch gemacht. Aber der Typ war cool genug, mich tatsächlich vorzulassen und so gewann ich den ersten und einzigen Lauf meiner Laufkarriere. Ja, ich weiß. Auch im Rückblick der Jahre war das erbärmlich, aber: Ich war jung und ich brauchte diesen Erfolg. Noch einmal zu siegen, wird für mich nicht drin sein. Denn für den „Messerschmidt-Effekt“ bin ich a) schon zu lange dabei und b) zu alt.
Thomas Knackstedt
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