... das gehört zusammen wie gutes Training und ein schneller Wettkampf. Es muss aber nicht immer mit Laufen zu tun haben. Hier bekommt ihr jeweils eine Story angeboten, die sich ums Laufen dreht, oder auch nicht.
Wenn man eine lange Geschichte hinter sich hat, darf man auch mal zurückschauen. Für die Jüngeren in der Laufgruppe ganz sicher interessant, was die "alten Säcke" damals, als sie noch jünger waren, so geleistet haben.
Hier also ein Pressebericht aus dem Jahr 2008 zum Start beim Paderborner Osterlauf im Halbmarathon.
Delligser Läufer mit neuem Kreisrekord
in Paderborn ganz weit vorn.
Der 62.Paderborner Osterlauf war eine ganz besondere Laufveranstaltung. Durch den frühen Termin des Osterfestes war es nasskalt und windig, ganz untypisch für den Osterlauf. 12 Delligser Läuferinnen und Läufer stellten sich dem Rennen, bei dem es für Amateure keine Podiumsplätze zu gewinnen gibt. Zu stark ist die Konkurrenz von Profis aus Kenia, Äthiopien, Polen und Tansania. Auch dieses Jahr waren etliche Berufsläufer aus diesen Ländern am Start.
Die kühlen Temperaturen behagen den afrikanischen Läufern nicht. Schon beim Einlaufen im Paderborner Parkgelände fiel auf, dass fast kein Kenianer den Weg nach draußen fand. Es war schlichtweg zu kalt für die hitzegewöhnten Afrikaner. Insgesamt kamen auf der Halbmarathonstrecke 383 Frauen und 1530 Männer ins Ziel.
Die Delligser hatten in Paderborn ein festes Ziel im Auge: Tewes Brandt, Jörn Hesse und Karsten Nitz sollten den Kreisrekord für Mannschaften auf der Halbmarathonstrecke brechen. Die Bestmarke aus dem Jahr 1997 vom Post SV Holzminden lag bei 3:57:39 Stunden. Am Ende des Rennens war diese Zeit regelrecht pulverisiert worden. Der neue Rekord liegt bei 3:47:21 Stunden. Damit waren die drei Delligser zugleich schnellste Mannschaft auf der Halbmarathonstrecke. In diesem Teilnehmerfeld eine herausragende Leistung.
Tewes Brandt und Jörn Hesse, zurzeit Garanten für Klassezeiten auf allen Langstrecken, legten in Paderborn vom Start weg los. Brandt lief geschickt in einer vorderen Gruppe und hängte sich an zwei schnelle Läufer. Bis Kilometer 17 sparte er so Kraft und löste sich dann mit unwiderstehlichem Antritt aus dem Trio. Nach 1:13 Stunden lief er jubelnd über die Ziellinie. Das war Platz 16 im Gesamtfeld und Platz 2 unter den Deutschen Läufern. Jörn Hesse folgte kurz hinter Tewes Brandt. Er war bei Kilometer drei auf einem Gullydeckel ausgerutscht und gestürzt. Aber wer Jörn Hesse kennt weiß, dass ihn das nicht aufhielt. Hesse kämpfte sich wieder nach vorn und war nach 1:14 Stunden, als 17. und drittbester Deutscher im Ziel.
Der Doc, Jörn und Jürgen nach dem Paderborner Osterlauf.
Dieses Foto entstand allerdings im Jahr 2009.
Komplettiert wurde das schnelle Delligser Trio durch Karsten Nitz. Nach einer völlig verkorksten Vorbereitung und minimalen Trainingsumfängen rechnete sich Nitz nicht all zu viel aus. Er lief verhalten an und lieferte ein taktisch einwandfreies Rennen ab. Mit 1:18 Stunden und Gesamtplatz 39 konnte der Delligser Marathon-Rekordler hochzufrieden sein.
Mario Reichelt bestätigte seine derzeit sehr gute Form in Paderborn. Er baute am Ende etwas ab, war aber fulminant gestartet. 1:23 Stunden und Platz 85 waren der verdiente Lohn für ein Klasserennen. Knapp dahinter arbeitet sich Jürgen Bartsch über die Strecke. Er hatte Reichelt ständig im Auge, konnte aber am Ende nicht mehr aufschließen. Mit 1:23 Stunden und Platz 90 war Bartsch sehr gut unterwegs.
Rafael Rebitzky lief das Rennen mit angezogener Handbremse. Nicht ganz fit benötigte er 1:24 Stunden für den Kurs. Das war Platz 94. Thomas Griebel erwischte in Paderborn keinen optimalen Tag. Von Anfang fand er nicht seinen Rhythmus. 1:27 Stunden und Platz 151 waren für ihn die Ausbeute des Osterlaufs.
Andreas Fuß war nach langer Abstinenz wieder für die Delligser Läufer unterwegs. 1:36 Stunden und Platz 418 standen für ihn zu Buche. Heinzi Hirschter und Günter Opitz liefen nach längerer Verletzungspause wieder für die Delligser. 1:43 und 1:44 Stunden waren ihre Ergebnisse. Das war für beide ein gutes Comeback im DSC Trikot.
Bei Thorsten Wolski lief es in Paderborn nicht rund. Er musste auf der zweiten Hälfte Zeit liegen lassen und war mit der Endzeit
von 1:51 Stunden nicht zufrieden.
Petra Düerkop lief ihren ersten Halbmarathon. Dabei wurde sie von Thomas Knackstedt begleitet. Nach zu schnellem Start wurde zwischen den Kilometer 7 bis 15 Lehrgeld bezahlt. Am Ende des Rennens konnte Düerkop noch einige Plätze gut machen und landete mit 1:53 Stunden auf Platz 133 des Frauenfeldes.
Der Delligser Lauftreff ist noch immer auf der Erfolgsspur. Im Männerbereich hat man eine Elitetruppe am Start, die in wechselnden Besetzungen fast jedem Gegner in Niedersachsen Schwierigkeiten bereiten kann. Für den Hamburg Marathon war Paderborn ein gelungener Härtetest. Man darf schon jetzt auf die nächsten Ergebnisse gespannt sein.
Thomas Knackstedt